Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel

Der emeritierte Papst in Castelgandolfo

(Zenit.org) Castelgandolfo. – Heute Morgen ist der Himmel über dem Albanersee leicht trüb, aber die Luft ist frühlingshaft mild. Abgesehen von ein paar Pilger- und Touristengruppen, die schubweise in das Ministädtchen einfallen und die kleine Piazza vor dem Papstpalast füllen, ist es ruhig. Kaum ein Besucher bleibt mehr als eine Stunde oder gar über Nacht in dem Ort, der im Winter nur ein paar Hundert Seelen zählt. Im Winde flattern noch die Transparente, die die Anwohner gestern ihrem verehrten Pontifex zur Begrüßung und zum gleichzeitigen Abschied vor den Häuserfassaden gespannt haben: „Wir werden immer mit Dir sein, Benedikt“. „Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel“ weiterlesen

„Das Boot gehört nicht Petrus, sondern Gott“

Tausende von Gläubigen verabschieden Benedikt XVI. bei seiner letzten Audienz

(Zenit.org) Vatikanstaat. – Es war ein überaus bewegender Abschied. Bewegend, weil erlebt in dem Bewusstsein, dass es der letzte öffentliche Auftritt dieses Hirten war. Morgen Abend um 20 Uhr wird Benedikt XVI. als Pontifex Emeritus in Klausur gehen und sich den Blicken der Menschen und Kameras für immer entziehen. Dennoch strömten die Menschen nach dieser letzten Generalaudienz keineswegs schwermütig nach Hause. Seine Worte gaben Mut, mit der ungewöhnlichen Situation eines Papstrücktritts fertig zu werden: „Ich verlasse nicht das Kreuz, sondern bleibe auf eine andere Art beim Gekreuzigten. Ich bleibe Euch und der Kirche im Gebet tief verbunden.“ „„Das Boot gehört nicht Petrus, sondern Gott““ weiterlesen

„Die katholische Kirche? Zu reich und zu still!”

Ein Pamphlet von Jesuitenpater Bartolomeo Sorge über die katholische Kirche in Italien

„Das Evangelium verlangt mehr Prophetie. Hoffen wir, dass das Jahr des Glaubens die unvollendet gebliebenen Reformen wieder aufnimmt.“

Diese kritische Bestandsaufnahme zum 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils kommt aus dem Munde eines Jesuiten, sozusagen aus dem Inneren der Kirche. Pater Bartolomeo Sorge spricht vielen engagierten italienischen Katholiken aus dem Herzen. Das zeigen die enthusiastischen Leserkommentare zu seinem Artikel, der vergangene Woche in der Zeitschrift Famiglia Cristiana erschienen ist.

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Das neue iPhone 5 von Apple: technologischer Rassismus?

Italienische Bischofskonferenz warnt vor neuer sozialer Ungleichheit durch Prestigeobjekte der Kommunikationstechnologie

(explizit.net) Apple ist unbestritten Trendsetter in der Kommunikationstechnologie. Es vergeht kein Jahr, in dem der ‚angebissene Apfel’ nicht irgendeine Neuheit auf den Markt lanciert, die als große Revolution gefeiert wird, als entscheidender Fortschritt in der Geschichte der Menschheit. Die dem neuen Produkt vorangestellte raffinierte Werbestrategie verbreitet den Glauben, dass man nur mit den neuesten Geräten in der Welt des Social Network Schritt halten kann. Wer teilhaben will an den neuen Kommunikationsformen, „muss“ das jüngst entwickelte Smartphone oder Tablet besitzen. „Das neue iPhone 5 von Apple: technologischer Rassismus?“ weiterlesen

Wichtiges Signal der Kirche im Kampf gegen die Mafia

Papst beschließt Seligsprechung von Anti-Mafia-Priester

(explizit.net) Sizilien.- Als letzten Freitag die Entscheidung Benedikts XVI. bekannt wurde, den von der Mafia ermordeten Priester Giuseppe Puglisi (1937-1993) selig zu sprechen, veranstaltete die kleine Gemeinde San Gaetano einen Freudentanz. Hier in dem berüchtigten Viertel Brancaccio am östlichen Stadtrand von Palermo wird Don Pino, so sein Spitzname, schon seit langem als Märtyrer und Held verehrt. „Wichtiges Signal der Kirche im Kampf gegen die Mafia“ weiterlesen

Der Gott der Lega Nord

Die Partei und die katholische Kirche in Italien

(Vaticanista).- Eine kritische Bestandsaufnahme über die Werte der italienischen Partei Lega Nord ist gerade in Italien in Buchform erschienen. Kann man gläubiger Christ sein und gleichzeitig die xenophobe Partei Lega Nord wählen? Wie vertragen sich das Gebot christlicher Nächstenliebe mit den Hassparolen gegen Farbige, Zigeuner und süditalienische Landsleute? Wie kann man für das Kreuz in den Schulzimmern eintreten und im selben Atemzug dafür plädieren, dass Obdachlose aus den Stadtzentren vertrieben werden, illegalen Ausländern medizinische Hilfe verweigert und auf tunesische Flüchtlingsboote geschossen wird?

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Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft

Neues Buch von Samir Khalil Samir mit Michaela Koller

ROM, 5. Dezember 2011 (ZENIT.org).- Islamisierung und Islamfeindlichkeit sind die Eckpunkte in einem weiten Diskussionsfeld, das sich durch das Erstarken der muslimischen Religion und Kultur in Europa eröffnet hat. Auf der einen Seite steht eine multikulturelle und laizistische Gesellschaft, in der christlicher Glaube und Brauchtum immer mehr an Kontur verlieren, auf der anderen Seite eine starke islamische Identität, die teils radikale Züge annimmt und die Kultur des Okzidents kategorisch ablehnt. Viele Christen schauen mit Besorgnis auf dieses Panorama der verhärteten Fronten, das sich vor allem seit den gewaltsamen Übergriffen auf Christen in Ägypten und anderen Teilen des Nahen Ostens abzeichnet. Sie fragen sich, was aus der eigenen Religion in Europa wird und wie sie den Muslimen begegnen sollen. „Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft“ weiterlesen

Papst tauft 21 Neugeborene in der Sixtina

ROM, 10. Januar 2011 (ZENIT.org).- Bei 21 Neugeborenen hätte es schnell zu einem Schreikonzert ausarten können. Aber die Spendung des Taufsakraments in Sixtinischen Kapelle durch Benedikt XVI. verlief gestern morgen ruhig und ohne Zwischenfälle ab. Mit sicherer Hand übergoss er die Häupter der kleinen Erdenbürger mit dem geweihten Wasser aus dem extra für diesen Anlass aufgestellten silbernen Taufbecken. „Papst tauft 21 Neugeborene in der Sixtina“ weiterlesen