Zurück zu den Wurzeln des Papsttums

Am Ostermontag ehrte Papst Franziskus als erster Pontifex die ausgedehnte vatikanische Nekropole unter dem Petersdom mit seinem Besuch. Geführt von den Hausarchäologen und dem Direktor der Anlage, stieg Franziskus die elf Meter unter dem Chor der Basilika hinab, um den antiken Friedhof zu besichtigen. Zum Abschluss betete er vor dem Petrusgrab. Die Bekanntgabe dieses Besuches durch das vatikanische Pressebüro zeigt die programmatische Gewichtung des neuen Pontifikats: eine Rückbesinnung auf die Ursprünge des Papsttums, als die christliche Gemeinde vom ehemaligen Fischer Simon angeführt wurde.

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Zypern: Kirche für Austritt aus der EU

Die orthodoxe Kirche ist Hauptgegner des Sanierungsprojekts

Heute hat der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris seinen Rücktritt angekündigt. Dem ehemaligen Chef der Laiki-Bank wurde von den Landsleuten schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen. Zwar wurde der anfängliche Plan der Zwangsabgabe für Kleinanleger nach heftigen Protesten aufgegeben. Doch soll einigen Unternehmen Kredite komplett erlassen worden sein, während andere Personen über die bevorstehenden Kapitalverkehrskontrollen angeblich informiert wurden. Die Rede ist von 700 Millionen Euro, die außer Landes geschafft worden sein sollen. „Zypern: Kirche für Austritt aus der EU“ weiterlesen

Italienische Gefängnisse: ein Martyrium

Papst Franziskus gibt Gefangenen Hoffnung

Papst Franziskus hatte keine Eile bei der Zelebrierung der Messe in coena domini. Die Gestik seiner Hände war langsam und eindringlich. Er selbst schien völlig versunken in das vorösterliche Waschungsritual. Das Bild, wie der 76jährige Pontifex vor den jugendlichen Gefängnisinsassen kniete und jedem einzelnen die Füße wusch, abtrocknete und küsste, mag bisher die stärkste Botschaft dieser erst zweiwöchigen Amtszeit sein: seine Hinwendung zur Jugend und zu den „Ausgestoßenen“ der Gesellschaft.

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Schluss mit dem päpstlichen Hofstaat

Papst Franziskus zieht einfaches Gästehaus dem Apostolischen Palast vor

Papst Franziskus genügt „vorerst“ die Suite 201 in der Domus Sanctae Martae, die er seit seiner Wahl bewohnt. Das gab am Dienstag Vatikansprecher Federico Lombardi bekannt. Die aktuelle Suite 201 weist im Vergleich zu dem während des Konklave bezogenen Zimmers 207 zusätzlich ein Empfangszimmer auf. Aber sie ist wie alle anderen schlicht: Parkettboden, cremefarben getünchte Wände, spärliche Möblierung. „Der Papst will ein normales gemeinschaftliches Leben mit anderen Priestern und Bischöfen ausprobieren“, erklärte Lombardi vorsichtig. „Schluss mit dem päpstlichen Hofstaat“ weiterlesen

Alte Kriegswunden schließen sich

Bundespräsident Gauck zum ersten Mal am Ort der Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten 

Eine alte, offene Wunde in der deutsch-italienischen Freundschaft schien sich gestern zum ersten Mal nach 69 langen Jahren zu schließen. Der Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in Sankt Anna di Stazzema, einer kleinen toskanische Gemeinde in der Provinz von Lucca, wurde in Italien als Zeichen der Versöhnung hoch gewürdigt. „Alte Kriegswunden schließen sich“ weiterlesen

Energisch, herzlich und unprätentiös

Erste Audienz mit Papst Franziskus und der Presse

Vatikanstaat.- Dass Papst Francesco anders ist als seine Vorgänger, verrät allein sein Schritt: nicht würdevoll gemächlich, sondern energisch, schwungvoll und völlig unprätentiös. Die Vorstellung, wie er als Missionar die Favelas in Buenos Aires durchstreift, drängte sich heute Morgen unwillkürlich bei der ersten Audienz mit der Presse auf. Nur mit einer weißen Soutane bekleidet überquerte er mit langen, unbekümmerten Schritten die Tribüne der vatikanischen Audienzhalle, um auf dem Papstsessel Platz zu nehmen. „Energisch, herzlich und unprätentiös“ weiterlesen

Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel

Der emeritierte Papst in Castelgandolfo

(Zenit.org) Castelgandolfo. – Heute Morgen ist der Himmel über dem Albanersee leicht trüb, aber die Luft ist frühlingshaft mild. Abgesehen von ein paar Pilger- und Touristengruppen, die schubweise in das Ministädtchen einfallen und die kleine Piazza vor dem Papstpalast füllen, ist es ruhig. Kaum ein Besucher bleibt mehr als eine Stunde oder gar über Nacht in dem Ort, der im Winter nur ein paar Hundert Seelen zählt. Im Winde flattern noch die Transparente, die die Anwohner gestern ihrem verehrten Pontifex zur Begrüßung und zum gleichzeitigen Abschied vor den Häuserfassaden gespannt haben: „Wir werden immer mit Dir sein, Benedikt“. „Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel“ weiterlesen